News
Stadt investiert 1,3 Millionen in den Umbau des Bodelschwinghplatzes
Der Bodelschwinghplatz in Wehringhausen soll wieder das werden, was er einst war: ein prächtiges Areal und Treffpunkt für alle Bürgerinnen und Bürger. Neben der bereits laufenden Baustelle auf dem Freizeitareal „Bohne“ und der barrierefreien Gestaltung der Lange Straße ist der Bodelschwingplatz nun das nächste große Bauprojekt in Wehringhausen. Ende August hat der Umbau nach zwei Jahren Planung, umfangreicher Bürgerbeteiligung und intensiver Abstimmung begonnen: Auf rund 6.000 Quadratmetern entsteht hier voraussichtlich bis Mai 2018 ein aufgewerteter Aufenthalts- und Spielbereich für rund 1,2 Millionen Euro durch das Landschaftsarchitektenbüro „Lützow 7“ aus Berlin.
Gestaltung des Platzes
Insgesamt wird die Fläche freier und offener gestaltet. Die Nischen verschwinden, Angsträume werden aufgehoben, neue Blickbeziehungen geschaffen und der Platz insgesamt besser einsehbar. Als Stadtplatz mit langer Geschichte in einem gründerzeitlichem Ensemble haben Stadtverwaltung und das planende Landschaftsarchitekturbüro eine historisierende Gestaltung gewählt, die auch modernen Nutzungsansprüchen gerecht wird. Die zentrale Platzfläche bekommt ein Pflaster mit verschiedenen Farbnuancen und unterschiedlichen Größen, was dem Platz eine höhere Wertigkeit verleiht. Die Platzmitte wird durch ein einheitliches Passepartout gerahmt, um klare Strukturen zu schaffen.
Brunnen als Blickfang
Im Zentrum des Platzes wird der Brunnen wieder in Betrieb genommen. Es entsteht ein gemütlicher Bereich, der als Aufenthaltsort und Treffpunkt dienen soll. Rund um den Brunnen entsteht zwischen üppigen und farbenprächtigen Staudenrabatten ein großes einladendes Sitzrondell. Zusätzlich wird der Brunnen mit einer Effektbeleuchtung in Szene gesetzt und so auch in den Abendstunden als Markenzeichen des Platzes gut sichtbar sein.
Spielbereich für Kinder bis sechs Jahre
Neben den bereits bestehenden und ausgebauten Spielbereichen im oberen Wehringhausen wird das Angebot für Jugendliche und Trendsportler bereits an der „Bohne“ ergänzt. Für Kinder bis sechs Jahre entsteht ein altersgemäßer Spielbereich auf dem Bodelschwinghplatz. Dieser wird in den vorhandenen Baumbestand integriert, so dass die Kleinen auch im Sommer genügend Schatten beim Spielen haben. Zur Verfügung stehen Spielgeräte wie Wackelkisten, Balancierbalken, Spielkisten und eine Rutsche. Der nahe gelegene „Urban Gardening“-Bereich lädt zum Mitmachen und Entdecken ein. Grundsätzlich ist die gesamte Platzfläche als Ort zum Spielen und Toben gedacht.
„Urban Gardening“
Gleich neben dem Spielbereich wird das „Urban Gardening“-Projekt „Grüner Stern“ an alter Stelle auf gut 300 Quadratmetern Platz finden. Als Abschirmung zur Bahn wird eine Hainbuchenhecke gepflanzt. Auch hier sollen weitere Sitzmöglichkeiten zum Treffen und Diskutieren einladen – mit besonderem Charakter zwischen Großstadtflair und Natur. Zusätzlich entsteht an der Villa Post ein Außensitzplatz mit Hochbeeten, welche mit der Initiative „Grüner Stern“ entwickelt wurden.
Leuchter schmückt Unterführung
Als wichtige Verbindung zwischen dem oberen und dem unteren Wehringhausen wertet der Fachbereich für Stadtentwicklung, -planung und Bauordnung der Stadt Hagen im Frühjahr 2018 für über 100.000 Euro die Unterführung auf. Da die Rampe auf der Seite des Bodelschwinghplatzes relativ steil ist, wird in einem ersten Schritt das Gefälle deutlich reduziert. Zudem sollen die Wände der Unterführung ausgebessert und ein passender Bodenbelag eingebaut werden. Da es in letzter Zeit immer wieder zu Problemen mit der Beleuchtung kam, wird eine moderne und zeitgemäße LED-Beleuchtung installiert. Zwei je 45 Meter lange Lichtbänder leuchten den Tunnel durch eine intelligente Steuerung zu jeder Tageszeit und Witterung optimal aus. Als Augenfang dient ein großer Leuchter aus Edelstahl im Brückenbogen, der schon von weitem erkennbar sein wird. Die Gestaltungsidee leitet sich von dem vor geraumer Zeit durchgeführten Kunstprojekt „Genius Loci“ ab, bei dem die Künstlerin Anna Rispoli den Tunnel mit Wohnungslampen bestückt hatte. Die Idee kam bei den Bürgern so gut an, dass jetzt der Kuppelbereich dauerhaft mit einem Lüster geschmückt werden soll.
Ausreichend Parkraum bleibt bestehen
Mit der Umlegung der B7 ist bereits viel Verkehrsdruck von der Wehringhauser Straße genommen worden, was Voraussetzung dafür war, wieder einen attraktiven und ruhigen Stadtplatz mit Aufenthaltsqualität zu schaffen. Um das zu gewährleisten, bleibt der Platz frei von parkenden Autos. An die Parkplatzsituation für die Anwohner wurde dennoch gedacht: Nach Beendigung des Umbaus werden zusätzliche Stellplätze in der Wehringhauser Straße eingerichtet. Dafür wird die Fahrbahnbreite auf sechs Meter reduziert. Damit dient der von parkenden Autos befreite Bodelschwinghplatz wieder als echter Stadtplatz und Treffpunkt für alle Bürgerinnen und Bürger.
Bild: (v.l.n.r.) Reinhard Goldbach (Fachbereichsleiter Jugend und Soziales), Barbara Hammerschmidt (Fachbereichsleiterin Stadtentwicklung, -planung und Bauordnung), Bezirksbürgermeister Ralf Quardt, Baudezernent Thomas Grothe und Sven Brörken (Garten- und Landschaftsbau Vornholt) in Aktion beim ersten Spatenstich am Bodelschwinghplatz. / Foto: Clara Berwe, Stadt Hagen