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Kultur

Hundertwasser-Ausstellung ab 1. Februar im Osthaus Museum

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Das Recht auf die freie Gestaltung des persönlichen Umfelds, ökologisches Denken, der Austausch unterschiedlicher Kulturen: Viele Impulse des „weisen Rebellen“ Friedensreich Hundertwasser (1928-2000) sind heute hoch aktuell. Einen repräsentativen Überblick über das gesamte Schaffen des österreichischen Universalkünstlers liefert die Ausstellung im Osthaus Museum Hagen. Mit 130 Werken aller Schaffensperioden spiegelt die Schau die inneren Welten und äußeren Handlungen einer Ausnahmepersönlichkeit, die bis heute zum Hinterfragen alltäglicher Selbstverständlichkeiten herausfordert.

Das Osthaus Museum Hagen widmet Friedensreich Hundertwasser in Kooperation mit der Hundertwasser Gemeinnützige Privatstiftung und DIE GALERIE Frankfurt eine umfassende Ausstellung, die alle Tätigkeitsbereiche würdigt: Malerei, Druckgraphik, angewandte Kunst, Architektur und Ökologie. In jedem dieser Felder hat der Künstler eine individuelle Sprache gefunden, die unverkennbar seine Züge trägt, eigenwillig und konsequent, mahnend, Beispiel gebend und neue Wege aufzeigend.

Bis heute und heute erst recht: Hundertwasser wirkt! Das ist das Motto der Kreativworkshops, ökologischen Spaziergänge und weiteren museumspädagogischen Angeboten, die die Ausstellung begleiten. Hundertwassers provokative Botschaft hat viele begeisterte Anhänger gefunden, aber auch unermüdlich Gegner auf den Plan gerufen, große Bewunderung steht bis heute scharfer Kritik gegenüber. Unbeteiligt lässt der Maler, Architekt, Philosoph, Umweltaktivist und Weltverbesserer Hundertwasser offensichtlich niemanden.

Mehr als 130 Beispiele aus der Welt und dem Denken Hundertwassers visualisieren seine Lebensphilosophie einer ganzheitlichen Auffassung von Mensch, Natur und Kunst, die immer auch sein künstlerisches Schaffen prägte. Meisterwerke – Gemälde, Mischtechniken, Aquarelle und Zeichnungen – zeigen den Maler, eine große Anzahl von Radierungen, Holzschnitten, Lithographien und Serigraphien das graphische Schaffen, in dem sich zum Teil westliche und östliche Druckkunst vereinte, ausgewählte Tapisserien und Architekturmodelle den ganzheitlich denkenden Künstler und Baumeister. Seine Rolle als Vordenker ökologischen Bauens und der Idee einer menschenwürdigeren Umwelt wird anhand einer Reihe innovativer Objekte veranschaulicht.

Hundertwassers Tod im Jahr 2000 kam unerwartet; seine Ideen und Visionen aber sind nach wie vor lebendig, die Radikalität, mit der er Kunst und Leben in seiner ihm eigenen materiellen Bedürfnislosigkeit verband, mit der er lange vor den ökologischen Bewegungen den bewussten Umgang mit Natur und Ressourcen anmahnte, sind noch immer aktuell. Als Verfechter eines Lebens im Einklang mit der Natur galt sein Credo einer vollkommenen Harmonie von Mensch und Umwelt:

„Das Paradies ist ja da, wir machen es nur kaputt. Ich will zeigen, wie einfach es im Grunde ist, das Paradies auf Erden zu haben.“ (Friedensreich Hundertwasser)

 

Bild: Friedensreich Hundertwasser, 752 BLACKMISTER SKY, 1975, Mixed media, 67 x 40 cm, © 2015 NAMIDA AG Glarus, Schweiz

 

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