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Kulturkonferenz: „Identifikation der Hagener mit ihrer Stadt soll Kulturentwicklung prägen“

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„Vernetzung und die Vereinbarung konkreter Projekte“ – so bezeichnete  die Kulturbeigeordnete Margarita Kaufmann in ihrer Eröffnungsrede die wesentlichen Ziele der 3. Hagener Kulturkonferenz im Rathaus an der Volme. Nach dem Eröffnungsvortrag durch  Kaufmann standen Dr. Yasmine Freigang von der LWL-Kulturabteilung und Dr. Christian Esch vom NRW KULTURsekretariat als Referenten zur Verfügung. Bei der anschließenden „Kulturbörse“ konnten sich allen interessierten Kulturschaffenden aus Hagen austauschen.

 

Beispiele gelebter Kultur in Hagen

An vier Beispielen verdeutlichte Margarita Kaufmann, wie die im Kulturentwicklungsplan festgelegten Grundsätze des städtischen Kulturangebots bereits jetzt mit Leben gefüllt werden: Die Volkshochschule Hagen stellt ihr Programm für das Studienjahr 2017/18 unter das Thema „Heimat“, um die Identifikation der Hagenerinnen und Hagener mit ihrer Stadt sowie die integrative Breitenwirkung kultureller Angebote zu fördern. Unter dem Motto „Heimat“ können alle neu zugezogenen und alteingesessenen Bürgerinnen und Bürger Hagen erkunden und sich mit allen Sinnen den unterschiedlichen Kulturen der Volmestadt und ihren Geschichten nähern. Auch die Weiterentwicklung des archäologischen Museums im Wasserschloss Werdringen, mit der die hohe Bedeutung der Blätterhöhlen-Funde angemessen präsentiert werden, die Positionierung des Theaters als wichtiger außerschulischer Lernort und die vielfältige Jugendkulturarbeit des Kultopias stehen für die Umsetzung der im Kulturentwicklungsplan verankerten Grundsätze. „Die Identifikation der Hagenerinnen und Hagener mit ihrer Stadt könnte durchaus der inhaltliche Leitstern für unsere Kulturentwicklung sein. Ein hervorragender Anlass für unsere Selbstvergewisserung ist das 275-jährige Stadtjubiläum im Jahr 2021. Unter dem Motto ‚Hagen 2021 – Meine Stadt‘ werden wir als Stadtgesellschaft zur aktiven Beteiligung aller Bürgerinnen und Bürger an der Gestaltung dieses Jubiläums einladen“, sagte Kaufmann.

 

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Kulturplanung und Stadtentwicklung

Dr. Yasmine Freigang vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe verknüpfte das Stichwort Kulturplanung mit  moderner Stadtentwicklung. Kultur sorgt für Verbindlichkeit, nutzt die Kompetenzen vieler Menschen und sieht städtische Zusammenhänge. Hagen ist als eine Pilotkommune für die Entwicklung der Kulturagenda Westfalen ausgewählt worden, weil hier Zuwanderung und Integration eine ganz besondere Rolle spielen. Zu den Erfolgsfaktoren der Kulturentwicklungsplanung zählen unter anderem Zielklarheit und eine regelmäßige bürgerschaftliche Plattform wie die Kulturkonferenz. Freigang resümiert: „Die Stadtspitze muss dahinter stehen. An alle Anwesenden geht der Aufruf: Machen Sie Kultur zum Thema!“

 

Kultur braucht strukturelle Förderung

Dr. Christian Esch vom Kultursekretariat NRW benannte Zuwanderung und Digitalisierung als die wesentlichen Aspekte der Globalisierung, mit der sich auch Kultur intensiv auseinandersetzen müsse. Dabei ist die Kommunikation mit allen gesellschaftlichen Bereichen erforderlich. Digitalisierung kann Teilhabe fördern, wie zum Beispiel der Hagener Handyfilmwettbewerb eindrucksvoll gezeigt hat. Die im Kulturentwicklungsplan gegebene Bestandgarantie für die städtischen kulturellen Einrichtungen ist eine wichtige Errungenschaft. „Nach ersten Gesprächen mit der neuen Landesregierung habe ich die Hoffnung, dass auf der Landesebene künftig mehr strukturelle Förderung statt immer neuer Projekte zu erwarten sind. Vertrauen ist ein wichtiger Faktor bei der Kulturentwicklung“, sagte Esch abschließend.

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Kulturschaffende tauschen sich aus

In der von Jochen Becker vom Fachbereich Bildung der Stadt Hagen moderierten Diskussion wurde unter anderem die Frage nach dem Bezug zu den vorhergehenden Kulturkonferenzen gestellt. Wie wird mit den Anregungen der Bürgerinnen und Bürger umgegangen? Wie werden die Bürgerinnen und Bürger künftig einbezogen? „Auf Basis der bisherigen Arbeit und des Ratsbeschlusses zum Kulturentwicklungsplan ist nun gemeinsam zu beraten, wie aus Ideen konkrete Projekte und Kooperationen werden können“, sagte Margarita Kaufmann. An diese Fragestellung knüpfte der zweite Teil der Konferenz unter dem Stichwort  „Kulturbörse“ mit Angeboten zum Austausch von Projektanbietern und möglichen Projektpartnern an. Die Bandbreite reichte von Kunst im öffentlichen Raum bis zum Thema „Kultur als Marketing-Instrument“.

 

Die Ergebnisse dieser Diskussionen werden über den E-Mail-Verteiler der Kulturkonferenz allen Interessierten zur Verfügung gestellt und im Internet veröffentlicht.  Insgesamt verdeutlichte die Kulturkonferenz, dass Kulturentwicklungsplanung als Prozess verstanden werden muss.

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Bild: Die Kulturbeigeordnete Margarita Kaufmann begrüßt die Teilnehmer der 3. Hagener Kulturkonferenz im Rathaus an der Volme.  / Foto: Manuel Grund

 

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